Kontentyp (FI)

Konten, die für eine ordnungsgemäße kaufmännische Buchführung benötigt werden, unterscheiden sich in Sachkonten und Personenkonten. Sachkonten dienen zur systematischen Erfassung der Geschäftsvorfälle nach sachlichen Gegebenheiten. Die Gliederung der Sachkonten wird bestimmt nach dem Kontenplan. Die Sachkonten sind das Kernstück der Buchführung, denn in ihnen werden die Handelsgeschäfte und die Lage des Vermögens nachgewiesen.
Personenkonten beschränken sich auf die Darstellung des Geschäftsverkehrs mit den einzelnen Geschäftspartnern. Für jeden Kunden und Lieferanten wird ein Personenkonto geführt.
Der hier verwendete Kontentyp definiert die Art eines Kontos innerhalb des Programms. Die prinzipielle Unterscheidung nach Sachkonten und Personenkonten ist für die effektive Verarbeitung der Vorgänge in der Finanzbuchhaltung nicht ausreichend. Über den Kontentyp werden Vorbelegungen für die Neuanlage von Konten gesteuert. Es handelt sich dabei um Vorschlagswerte, die im Konto selbst überschrieben werden können.
 
Tabellenübersicht

Personenkonten:
Der Kontentyp P definiert hier ein Personenkonto. Im jeweiligen Personenkonto definieren Sie durch Vorbelegung Aktiv oder Passiv, ob es sich hierbei um einen Debitor oder Kreditor handelt. Eine weitere Systematisierung im Kontentyp ist für Personenkonten nicht erforderlich.
 
Sachkonten:
Sachkonten werden generell untergliedert in Bestands- (Vermögens-) und Erfolgskonten.
Bestandskonten sind die Sachkonten, welche die Eröffnungsbestände des vergangenen Geschäftsjahres und alle Bestandsveränderungen durch Zu- und Abgänge aufnehmen. Die Kontensalden der Bestandskonten (Buchbestände) am Bilanzstichtag stimmen mit dem tatsächlichen Bestand aufgrund der Inventur überein und werden so wieder in das folgende Geschäftsjahr übernommen.
Im Programm sind die Bestandskonten als folgende Kontentypen definiert:

Typ

Bezeichnung

Erläuterung

0

Ohne

Bestandskonto, welches weder mit Steuer noch mit Unterkonten (Dimensionen) bebucht werden kann

B

Bank

Bankkonten

G

Geldtransit / Lastschrift

Zwischenkonto für laufende Bankgeschäfte ( Zahlungen und Lastschrifteinzüge)

K

Kasse

Konten der Bar – Kassen

S

Saldenvortrag

Konten zur Erfassung der Startwerte bei Beginn der Arbeit der Finanzbuchhaltung. Diese Konten müssen keiner Bilanz- oder GuV – Position zugeordnet werden. Der Saldo über alle Saldenvortragskonten muss nach Erfassung aller Anfangsbestände immer 0 sein.

U

Umsatzsteuer

Umsatzsteuerkonten

V

Vermögenskonto

Bestandskonten, welche mit Steuer und mit Unterkonten (Dimension) bebucht werden können.

Z

Zwischenkonto

Rechnerisches Zwischenkonto z.B. Verrechnungskonten oder Konto Rechnungseingangsbuch. Der Saldo dieser Konten sollte im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten ausgebucht werden.

Beim Vergleich des Anfangskapitals mit dem Endkapital eines Geschäftsjahres kann man den Erfolg der Geschäfte des Kaufmannes ablesen. Ist das Endkapital höher als das Anfangskapital, wurde ein Gewinn erzielt. Ist das Endkapital niedriger als das Anfangskapital wurde ein Verlust erwirtschaftet. Gewinn und Verlust beruhen also auf einer Änderung des Kapitals. Sie drücken den Geschäftserfolg aus. Kapitalerhöhende Geschäfte sind die Erträge, kapitalmindernde Geschäfte sind die Aufwendungen. Das Kapital ist ein Bestandskonto, welches auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen wird. Kapitalerhöhungen werden daher auf der Habenseite des Kapitalkontos, Minderungen auf der Sollseite des Kapitalkontos gebucht. Damit das Kapitalkonto seine Übersichtlichkeit behält, werden die Erträge und Aufwendungen nach bestimmten Gliederungsgrundsätzen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Der Abschluss der GuV erfolgt über das Kapitalkonto.
Die Erfolgskonten dienen zur systematischen Gliederung der Erträge und der Aufwendungen. Bei einem Ertragskonto beinhaltete die Jahresverkehrszahl unter Soll zumeist Erstattungen, Gutschriften, Storno- und Korrekturbuchungen. Gleiches gilt bei einem Aufwandskonto für die Jahresverkehrszahl unter Haben.
Die Salden der Ertrags- und Aufwandskonten werden als Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag aufgerechnet und sind im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten bilanzwirksam umzubuchen.
Es ist zu vermeiden, Erträge und Aufwendungen auf gemeinsame Sachkonten zu verbuchen, es sind entsprechend gegliederte Sachkonten zu führen.
Im Programm sind die Erfolgskonten als folgende Kontentypen definiert:

A

Aufwandskonten

Erfolgskonto zum Ausweis der Aufwendungen

E

Ertragskonten

Erfolgskonto zum Ausweis der Erträge

C

Kalkulatorische Konten

Konten für die Erfassung kalkulatorischer Werte. Die Erfassung erfolgt im Dialog Kostenrechnung => kalkulatorische Kosten.

X

Statistikkonto

Konten zur Verwaltung von Mengen und der Anzahl. Diese werden derzeit nur im VW - Umfeld für den BM - Report verwendet

 
Die Bestandskonten werden innerhalb der Bilanz ausgewiesen. Die Erfolgskonten finden Sie in der Gewinn- und Verlustrechnung wieder.
Die Kontentypen werden systemseitig definiert und können nicht vom Benutzer verändert werden. Der Kontentyp steuert die Vorbelegung der Eigenschaftsfelder von Konten.