Konto (FI)

Übersicht über den Sachkontenstamm. Beginnen Sie neu mit der Finanzbuchhaltungssoftware können Sie aus den mitgelieferten Standardkontenrahmen SKR03 oder SKR04 wählen. Auf Wunsch beginnen Sie mit Ihrem gewohnten Sachkontenstamm. Dieser kann bei der Installation mitgeliefert werden, sofern er uns vorab zur Verfügung steht.
 
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Bearbeitungsmöglichkeiten in der Menüleiste steht Ihnen hier die Funktion Anzeige Kontenblatt über den Button zur Verfügung. Betätigen Sie den Button, wird automatisch in die Bildschirmanzeige des Kontenblattes um geschalten. Der Wert Konto ist bereits vorbelegt, eingestellt werden muss nur noch der Zeitraum und die Werte können am Bildschirm abgerufen werden.
Die Bearbeitung der Konten umfasst folgende Registerkarten:
Bearbeiten
KLR
Freie Felder
Saldo
 
Bearbeiten
Während der Weiterarbeit wird es immer wieder vorkommen, dass ein Konto neu angelegt werden muss. Am Beispiel des Kontos Büromaterial soll die Neuanlage eines Kontos beschrieben werden.
Zur Neuanlage eines Kontos stellen Sie den Cursor bitte auf ein artverwandtes Konto, im Beispiel das Konto 4930 Bürobedarf. Die Eigenschaften des Kontos werden automatisch kopiert.
 

 
Es wird die nächste freie Nummer angeboten, hier 4931. Diese Vorgabe kann beibehalten werden oder Sie überschreiben diese mit der gewünschten Kontonummer. Als nächstes vergeben Sie eine Bezeichnung für das neue Konto und wählen anschließend den Kontentyp aus. Ist die Vorgabe aus der Kopierfunktion korrekt, lassen Sie die Eingabe bestehen. An Hand des Kontentyps erfolgt eine Vorbelegung für Aktiv / Passiv. In diesem Fall muss diese Vorgabe nicht verändert werden. Bei dem Konto handelt es sich um eine Aufwandskonto, wird also vorwiegend im Soll bebucht => Auswahl Aktiv und es wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Bei der Neuanlage eines Bilanzkontos (Vermögenskontos) ist die Zuordnung zu Aktiv / Passiv wahlweise je nach Art des Kontos zu entscheiden.
Zusätzlich zum Kontentyp wird die Kontenklasse vergeben. Bei bestehenden Konten wird die Kontenklasse über das Jahresupdate 2007 an Hand der Zuordnung zur Bilanz vergeben. Diese automatische Zuordnung ist zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Als Kontenklasse kann eingetragen werden:

Eingabe

Erläuterung

AV

Anlagevermögen

UV

Umlaufvermögen

RA

Aktive Rechnungsabgrenzung

EK

Eigenkapital

FK

Fremdkapital

RP

Passive Rechnungsabgrenzung

GA

Aufwand

GE

Ertrag

CA

Kalkulatorischer Aufwand

CE

Kalkulatorischer Ertrag

Die Auswahl der Kontenklasse hängt vom Kontentyp und der Zuordnung zur Bilanz / GuV ab. Die Kontenklasse dient vorerst für die genaue Festlegung, bei welchen Konten es sich um Anlagevermögen handelt. Davon hängt die Verbuchung von Lieferantenskonti, nicht gegen das Skontokonto sondern gegen das Anlagekonto, ab und in Zukunft die Verknüpfung Anlagenbuchhaltung / Finanzbuchhaltung zur sofortigen Erfassung von Anlagegütern direkt aus der Finanzbuchhaltung.
Bei der Neuanlage eines Kontos, macht das Programm Sie darauf aufmerksam, dass die Zuordnung zur GuV / Bilanz noch nicht erfolgt ist. Die Zuordnung zur Bilanz oder GuV erfolgt ausschließlich über den Dialog Buchungsstammdaten => Bilanzposition. Diese Zuordnung wird bei einer Neuanlage des Kontos nicht mit kopiert. Gleiches gilt für die Zuordnung von Konten zu Kontengruppen. Das Konto ist im Anschluss an die Neuanlage dem entsprechenden Kontengruppenschema und der Bilanz- oder GuV - Position zuzuordnen. Der Fehlerhinweis bleibt bis zur Zuordnung zur GuV / Bilanz bestehen.
Das neu angelegte Konto muss weitere Eigenschaften zugeordnet bekommen, damit es den von Ihnen gewünschten Zweck erfüllen kann. Entsprechend seinem Kontentyp „A" wird dieses Konto mit Steuer gebucht. Den Steuerschlüssel wählen Sie bitte aus der Tabelle Steuer aus oder geben den Schlüssel direkt ein. In diesem Fall handelt es sich um ein Konto, dass vorwiegend mit 19% Steuer gebucht wird. Ausgewählt wird daher der Steuerschlüssel 03 => 19%. Die Übernahme aus der Tabelle Steuer erfolgt über die Entertaste bzw. Doppelklick mit der linken Maustaste. Weiterhin definieren Sie zusätzlich zum Steuerschlüssel die Steuerart. Da es sich um ein Aufwandskonto handelt, wird hier "V" für Vorsteuer automatisch eingetragen.
 
Hinweis:
Aktivkonten werden immer mit Vorsteuer gebucht, Passivkonten mit Umsatzsteuer. Diese Verfahrensweise / Betrachtungsweise zieht sich durch alle Prüfmechanismen des Finanzbuchhaltungsprogramms. Zum Beispiel handelt es sich bei Lieferantenskonto um ein Aufwandskonto, Aktiv, Zuordnung zur GuV und mit Vorsteuer. Da dieses Konto bevorzugt im Haben bebucht wird entsteht ein negativer Aufwand, die Darstellung in der GuV ist wie Ertrag. Es erfolgt aber immer eine Korrektur der Vorsteuer, niemals eine Umsatzsteuerbuchung bei einem Aufwandskonto. Gleiches gilt für Kundenskonti. Hier entsteht ein negativer Ertrag, der in den Auswertungen dann wie Aufwand betrachtet wird aber die Korrektur bezieht sich auf Umsatzsteuer. Es besteht ein logischer Zusammenhang zwischen Kontentyp, Aktiv / Passiv und Steuerart. Beachten Sie weiterhin in diesem Zusammenhang, dass bei Aufwands und Vermögenskonten welche die Bemessungsgrundlage für die Vorsteuer bilden, der Steuerschlüssel beim Buchen verändert werden kann (Stammdatenvorgabe kann überschrieben werden). Für Erlöskonten bzw. Konten der Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer ist dies nicht möglich. Diese werden immer mit dem eingestellten Steuersatz gebucht. Es gibt also in diesem Kontenbereich für jeden Steuerschlüssel ein extra Sachkonto.
 
Zusätzlich zu den Steuerparametern können Sie für ein Konto eine Buchungssperre setzen. Die Buchungssperre hat zur Folge, dass das gesperrte Konto nicht mehr bei der Erfassung von Buchungssätzen ausgewählt oder zugeordnet werden kann. Eine Auswertung ist jederzeit noch möglich. Aktivieren Sie den Schalter Buchungssperre, wird automatisch das Datum der Sperre in das folgende Feld übernommen. Diesen Wert können Sie nicht überschreiben. Er wird automatisch entfernt, heben Sie die Buchungssperre wieder auf.
Die Finanzbuchhaltungssoftware ist mandantenfähig. Es besteht auch die Möglichkeit mehrere Mandanten für Auswertungen zusammen zu fassen. Soll dieses Konto in die Konsolidierung einbezogen werden, aktivieren Sie den Schalter . Arbeiten Sie nur mit einem Mandanten, lassen Sie die Eingabe frei.
Mit dieser Registerkarte ist die Eingabe für die steuerrechtliche Verarbeitung des Kontos innerhalb der Buchhaltung abgeschlossen.
Sind alle erforderlichen Eingaben vorgenommen, speichern Sie die Eingabe über den Button und wechseln anschließend die Registerkarte. Mit dem Speichern wird gleichzeitig die Kontonummer für jede weitere Veränderung gesperrt.
 
 
KLR

 
Ist in den Systemeinstellungen das Modul Kostenrechnung aktiviert, können hier die Einstellungen für das Konto vornehmen. Wichtig ist hier insbesondere die Einstellung KLR für die Verarbeitung der Dimensionen.

KLR

Auswahl, in welcher Form das Konto mit Dimensionen verwaltet wird. Zur Auswahl stehen:
ohne => dieses Konto wird nicht mit Dimensionen (Kostenstelle, Kostenträger usw.) gebucht
automatische Verteilung => dieses Konto wird mit Dimensionen gebucht, die Zuordnung erfolgt über einen automatischen Verteilerschlüssel auf prozentualer Basis
fest => dieses Konto wird immer auf die gleiche(Daumen runter) Dimension(en) gebucht
variabel => Standardeinstellung, die Zuordnung der Dimensionen erfolgt variabel bei der Erfassung der Geschäftsvorfälle

Dimensionen

Haben Sie die Option feste Zuordnung gewählt, werden die Eingabefelder frei geschalten und Sie können die gewünschten Dimensionen eingeben. Dieses Konto wird dann immer mit den hier eingetragenen Dimensionen bebucht. Bei der Erfassung ist keine Zuordnung von Dimensionen möglich.

Umsatzfortschreibung

Soll für Personenkonten eine Umsatzanalyse durchgeführt werden, bestätigen Sie diesen Schalter. Die Umsatzfortschreibung für die Personenkonten erfolgt über die Ertragskonten. Damit haben Sie die Möglichkeit, Rabatte und Boni, sofern diese über externe Konten geführt werden nicht in die Umsatzauswertung einzubeziehen. Gleiches gilt für Kundenskonti.

Mengenfortschreibung

Soll für dieses Konto eine Mengenfortschreibung erfolgen, bestätigen Sie bitte diesen Schalter. Bei der Erfassung von Geschäftsvorfällen für dieses Konto wird dann das Eingabefeld Menge frei geschalten (Einrichtung der Buchungsmaske). Sie können dann mit jedem Beleg auch eine Menge eingeben. Dies ist sinnvoll für Konten, wo eine Bestands- bzw. Lagerverwaltung erfolgen soll.

Budgetverwaltung

Standardmäßig werden alle Aufwands- und Ertragskonten in die Budgetverwaltung einbezogen. Sollte diese Vorbelegung nicht den Gegebenheiten in Ihrem Unternehmen entsprechen, aktivieren Sie bitte über diesen Schalter, welche Konten einbezogen werden und welche nicht. Dies muss dann für alle Konten eingetragen werden. In der Budgeterfassung können Sie dann auswählen ob alle A / E – Konten angezeigt werden sollen oder nur die mit aktiviertem Schalter Budgetauswertung.

 
 
Freie Felder
Anzeige der definierten freien Felder im Kontenstamm.
Sie können in diesem Dialog freie Felder definieren. Die Einrichtung der freien Felder erfolgt über den Werkzeugkasten Auswahl => Zusatzfelder. Legen Sie einen neuen Satz an.
 

 
Sie erfassen für jedes freie Feld:

LFD NO

laufende Nummer wird vom Programm her vergeben

Feldname => Auswahl des Feldtyps

Zur Auswahl stehen:
- NUMERIC (15,2) => numerisches Zusatzfeld mit maximal 15 Stellen und
  zwei Nachkommastellen
- VARCHAR (10) => Zeichenfeld, maximal 10 Zeichen lang => Datumsfeld
- VARCHAR (250) => Zeichenfeld, maximal 250 Zeichen lang => Textfeld

Bezeichnung

Bezeichnung des Feldes in der Anzeige

LINE NR

Nummer für die Festlegung der Reihenfolge der Anzeige

LEFT CAPTION

Linker Rand für die Anzeige der Bezeichnung

LEFT FIELD

Linker Rand für die Anzeige des Eingabefeldes

WIDTH

Weite des Eingabefeldes. Dieser Wert sollte der Eingabemenge angepasst sein.

HEIGHT

Höhe des Eingabefeldes

Auswahl einschränken


IS UNIQUE

Soll die Erfassung auf Eindeutigkeit geprüft werden, bestätigen Sie diesen Schalter. Das heißt es kann jede Eingabe nur einmal erfolgen.

LOOK UP

Prüfung, ob Eingabewert in der Referenztabelle vorhanden ist

SEARCH

Bestätigen Sie diesen Schalter, kann in der Tabellenanzeige nach dem Feldinhalt gesucht werden.

PARENT WINCONTROL

Bestätigen Sie diesen Schalter können für Sätze mit dem gewählten Feldinhalt Vorgänger auf übergeordneten Formularen gesucht werden.

TAB ORDER

Reihenfolge der Tab – Sprünge ( weitergehen mit Tabulatortaste) im Dialog

 
Haben Sie die Eingabe gespeichert, verlassen Sie den Dialog. Nach erneutem Aufruf des Dialogs erscheinen die definierten freien Felder auf der Registerkarte „freie Felder" und können gefüllt werden. Sollen diese Felder auf Auswertungslisten erscheinen, müssen die Standardreports angepasst werden. In der Bildschirmanzeige können Sie die Anzeige selbst verändern.
 

 
Zur Definition von freien Feldern setzen Sie sich bitte mit Ihrem Systembetreuer in Verbindung.
 
 
 
Saldo

 
Anzeige des Saldos für dieses Konto. In der Anzeige kann zwischen Saldo pro Buchungsjahr und Saldo pro Buchungsperiode gewechselt werden. Über den Button kann die Währungsanzeige gewechselt werden, von der Systemwährung in die Fremdwährung. Voraussetzung ist dabei, dass das gewählte Konto immer in der gleichen Währung bebucht wurde.