Anlageklasse (FA)

In der Anlageklasse werden bestimmte Vorschlagswerte festgelegt, um den Arbeitsaufwand bei der Erfassung von Anlagen zu reduzieren und um falsche Zuordnungen bei der Neuanlage zu vermeiden.
 
Sie erfassen für jede Anlageklasse:

  • einen eindeutigen Schlüssel
  • eine Bezeichnung zur näheren Beschreibung
     
    Nach dem Abspeichern der Anlagenklasse ist eine Änderung des Schlüssels im Dialog nicht mehr möglich. Über Bearbeiten => Änderung Anlageklasse können Sie den Schlüssel ändern. Mit dieser Funktion werden die alten Schlüssel in allen Dateien durch die neuen Schlüssel ersetzt.
     

     
    Über die Anlageklasse werden sinnvolle Vorbelegungen für die Neuanlage von Anlagegütern geschaffen. Die Festlegungen in der Anlageklasse sollten daher für den Großteil der zugehörigen Anlagegüter zutreffen, um die Arbeitsabläufe zu optimieren. Folgende Vorschlagswerte müssen definiert werden:
     
    Inventarnummer
    Zuordnung
    Bewertungsbereich
     
     
    Inventarnummer

    Automatisch vorschlagen

    Über diesen Schalter legen Sie fest, ob bei der Neuanlage eines Anlagegutes die Inventarnummer vorgeschlagen werden soll. Das Programm wählt dann die nächste freie Inventarnummer dieser Anlageklasse. Die weiteren Eingabefelder sind nur bei einer automatischen Vergabe der Inventarnummer von Bedeutung.

    Fester Teil

    Geben sie hier an, ob und was der feste Teil der Inventarnummer sein soll. Sie können Anlagegüter über die Anlageklasse, die Anlagegruppe, das Sachkonto usw. oder über einen frei definierbaren festen Bestandteil nummerieren. Trennen Sie die Eingabe immer mit einem Semikolon und schließen diese mit einem Semikolon ab. Sie können den festen und den variablen Teil der Inventarnummer auch durch einen Bindestrich trennen, müssen solche Zeichen aber in Anführungsstriche setzen
    Zum Beispiel: Nummerierung über die Anlageklasse => assetclass;'-';

    Länge variabler Teil

    Geben Sie hier die Länge der laufenden Nummer an, die an den festen Teil angefügt werden soll.

    Schrittweite

    Angabe des Abstandes zwischen den Inventarnummern bei automatischer Vergabe
    Beispiel: Eingabe 10 => Inventarnummern 000010, 000020
                  Eingabe  1 => Inventarnummern 000001, 000002 usw.

    Nächste Inventarnummer

    In diesem Feld wird Ihnen die nächste freie Inventarnummer entsprechend Ihren Voreinstellungen angezeigt.

     
    Beispiel:

     
     
    Zuordnung:

    Anlageart

    Wählen Sie eine Anlageart als Vorgabewert aus. Über die Anlageart definieren Sie die bilanzielle Zuordnung des Anlagevermögens

    Anlagegruppe

    Wählen Sie eine Anlagegruppe als Vorgabewert aus. Die Anlagegruppe ist eine frei definierbare Struktur zur betrieblichen Einteilung der Anlagegüter

    Mengeneinheit

    Auswahl einer Mengeneinheit als Standardvorgabe

    GWG

    Aktivieren Sie diesen Schalter, werden die Anlagegüter dieser Anlageklasse als geringwertige Wirtschaftsgüter gekennzeichnet. Dies bewirkt, dass das Anlagegut im Monat der Anschaffung zu 100% abgeschrieben wird. Die AHK für solche geringwertigen Wirtschaftsgüter dürfen 800,00 DM bzw. 410,00€ nicht übersteigen.
    Hierbei handelt es sich um einen Vorschlagswert, der im Anlagegut überschrieben werden kann. Sollen die geringwertigen Wirtschaftsgüter innerhalb der Geschäftsjahres, verteilt auf die Monate abgeschrieben werden, ist die AfA-Methode linear verteilt auszuwählen und als Nutzungsdauer der Rest des Kalenderjahres in Monaten einzugeben. Der Schalter GWG ist zu deaktivieren.
    Hinweis:
    Bitte beachten Sie hier die Änderungen der gesetzlichen Regelung mit der Unternehmenssteuerreform 2008. Geringwertige Wirtschaftsgüter nur noch dann sofort als Betriebsausgabe abzugsfähig, wenn ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten 150 € nicht übersteigen. Betragen die Anschaffungs- und Herstellungskosten mehr als 150 € bis maximal 1.000 € ist ein Sammelposten zu bilden, der über 5 Jahre abgeschrieben werden muss. Betroffen sind davon Wirtschaftsgüter, die nach dem 31.12.2007 angeschafft oder hergestellt werden. Im Updatebrief 2008 finden Sie die Beschreibung der Umsetzung dieser Regelung im Programm.

    Geplante Anlage

    Aktivieren Sie diesen Schalter, so wird im Anlagestamm ein Anlagegut dieser Anlageklasse als geplante Anlage vorbelegt. Damit können geplante Investitionsgüter verwaltet werden. Eine Verbuchung der berechneten AfA erfolgt in der Regel nicht, kann aber im Bewertungsbereich aktiviert werden.  Wird das Anlagegut zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich angeschafft, so ist eine einfache Aktivierung über die Herausnahme dieses Schalters im Anlagestamm und der Anpassung der Werte möglich.

     
     
      Bewertungsbereich:

    BB = Bewertungsbereich

    Eingabe des Bewertungsbereiches, für den / die für Anlagegüter dieser Anlagenklasse eine Bewertung erfolgen soll.
    Standardmäßig werden alle angelegten Bewertungsbereiche in die Anlageklassen übernommen. Sollen die Bewertungsbereiche nicht in allen Anlageklassen verwendet werden, können Sie den betreffende Bewertungsbereich löschen

    Kontenzuordnung

    Eingaben oder Auswahl einer Kontenzuordnung als Vorgabewert für die Anlagegüter dieser Anlageklasse

    AfA - Tabelle

    Auswahl einer AfA - Tabelle als Vorgabewert
    Dieses Feld ist kein Pflichteingabefeld. Lassen Sie die Eingabe frei müssen Sie die Felder AfA - Methode, Nutzungsdauer und AfA - Prozentsatz selbst eintragen. Beachten Sie dabei den logischen Zusammenhang zwischen AfA - Prozentsatz und Nutzungsdauer.
    Hinweis:
    In der AfA - Tabelle werden Vorgabewerte für AfA - Methode, AfA - Prozentsatz und Nutzungsdauer angegeben.

    AfA - Methode

    Auswahl der AfA - Methode
    Jede AfA - Methode beruht auf einem Verfahren der AfA - Berechnung. Berechnungsbeispiele zu den einzelnen AfA - Verfahren finden Sie im Anhang des Handbuches. Ist eine AfA - Tabelle gewählt, kann dieses Feld nicht editiert werden.

    Nutzungsdauer

    Eingabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Anlagegüter dieser Anlageklasse. Einen Auszug aus den amtlichen AfA - Tabellen zur finden Sie im Anhang des Handbuches. Es handelt sich dabei um einen Vorschlagswert, der im Anlagegut überschrieben werden kann. Achten Sie bitte darauf, dass zwischen Nutzungsdauer und AfA - Prozentsatz ein logischer Zusammenhang besteht. Das Feld AfA - Prozentsatz wird nach Eingabe der AfA - Methode und der Nutzungsdauer automatisch gefüllt, wenn es sich aus der AfA - Methode ergibt (nicht bei Stufendegressiver AfA, Leistungs - AfA und manueller AfA). Ist eine AfA - Tabelle gewählt, kann dieses Feld nicht editiert werden.

    AfA - Prozentsatz

    Eingabe des AfA - Satzes. Der AfA - Satz ergibt sich aus 100 / ND und wird rechnerisch vorbelegt. Ändern Sie im Nachhinein AfA - Methode oder ND dann ist der Wert manuell zu verändern. Ist eine AfA - Tabelle gewählt, kann dieses Feld nicht editiert werden.

    Auflösung
    WB - Konto

    Bestätigen Sie diesen Schalter, werden bei indirekter Abschreibung die auf dem Wertberichtigungskonto gesammelten Abschreibungen zum Ende der Nutzungsdauer des Anlagegutes gegen das Anlagekonto aufgelöst. Lassen Sie die Eingabe frei, erfolgt die automatische Auflösung des Wertberichtigungskontos erst bei Abgang des Anlagegutes. Sie können dieses Feld nur editieren, wenn im Bewertungsbereich indirekte AfA aktiviert ist.

    Vereinfachung

    Abschreibungsbeginn für Anlagen der Anlagenklasse. Es gibt folgende Auswahlmöglichkeiten:
    Zugangsmonat => Vorgeschlagen wird als Startdatum der Abschreibung Monat und Jahr des angegebenen Zugangsdatums (=Aktivierungsdatum)
    Halbjahr (Vereinfachungsregel) => Liegt das Zugangsdatum (Aktivierungsdatum) im Zeitraum 01.01. bis 30.06. wird als Startdatum der Abschreibung stets der 01.01. vorgeschlagen. Liegt das Zugangs- bzw. Aktivierungsdatum im Zeitraum 01.07. bis 31.12. wird als Startdatum der 01.07. vorgeschlagen.
    Geschäftsjahresanfang => Als Startdatum der Abschreibung wird immer rückwirkend der erste Monat des Zugangsjahres vorgegeben
    2. Geschäftsjahresquartal =>  Als Startdatum der Abschreibung wird immer der 1. des 2. Quartals angegeben
    2. Geschäftshalbjahr =>  Abschreibungsbeginn ist immer der 01.07. des Geschäftsjahres
    Folgequartal => Hier ist der AfA-Start immer der erste Monat des Quartals, was auf den Monat der Anschaffung folgt.
                          Beispiel: Zugangsdatum 17.02.2014 – AfA-Start 201404
                          Beispiel: Zugangsdatum 17.07.2014 – AfA – Start 201410
                          Beispiel: Zugangsdatum 17.11.2014 – AfA – Start 201501
    Versetzte Wirtschaftsjahre werden berücksichtigt.

     

     

     
    Hinweis:
    Mit Inkrafttreten der Steuerreform entfällt die Regelung zur so genannten Halbjahres - AfA (Halbjahres - oder Vereinfachungsregel). Wirtschaftsgüter die nach dem 31.12.2003 angeschafft oder hergestellt werden, müssen monatsgenau abgeschrieben werden
    => PRO RATA TEMPORIS.
    Bitte beachten Sie dies bei der Neuanlage von Anlagegütern. Die Vorbelegung wird in der Anlageklasse gesteuert , der Vorgabewert sollte nach Abschluss der Arbeiten für das Geschäftsjahr 2003 an dieser Stelle geändert werden.
     
     
    Hinzufügen oder Entfernen können Sie einen Bewertungsbereich über die Buttons und . Speichern oder verwerfen der Eingaben erfolgt über die Buttons oder .  Haben Sie einen neuen Bewertungsbereich für die Anlageklasse hinzugefügt, muss dies in die Anlagegüter dieser Anlageklasse übernommen werden. Dazu aktivieren Sie die Funktion in der Tabelle Bewertungsbereich über die rechte Maustaste. Es wird in alle Anlagegüter dieser Anlageklasse der neue Bewertungsbereich übernommen, einschließlich vorliegender Bewegungen. Diese Funktion muss in allen Anlageklassen aktiviert werden.
     
     
    Hinweis:
    Mit der Unternehmenssteuerreform 2008 wurden die gesetzlichen Regelungen für geringwertige Wirtschaftsgüter überarbeitet und geändert. Damit sind geringwertige Wirtschaftsgüter nur noch dann sofort als Betriebsausgabe abzugsfähig, wenn ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten 150 € nicht übersteigen. Betragen die Anschaffungs- und Herstellungskosten mehr als 150 € bis maximal 1.000 € ist ein Sammelposten zu bilden, der über 5 Jahre abgeschrieben werden muss. Betroffen sind davon Wirtschaftsgüter, die nach dem 31.12.2007 angeschafft oder hergestellt werden. Der Abschreibungssatz von 20% gilt im Jahr der Anschaffung voll, auch wenn das Wirtschaftsgut unterjährig angeschafft wird.
     
    Hinweis bei taggenauer AfA
    Die Einstellungen im Bewertungsbereich bezüglich AfA – Beginn unter Berücksichtigung der Vereinfachungsregel sind den Anforderungen bei taggenauer AfA anzupassen. Bitte hier im Bewertungsbereich die Vereinfachung ausschalten und in der Anlageklasse immer Zugangsmonat auswählen. Es muss gewährleistet sein, dass die Stammdateneinstellungen zu den Erfordernissen der taggenauen AfA passen. Derzeit liegt keine Prüfung auf den Einstellungen in Bezug auf die Änderung / Erweiterung zur taggenauen AfA.